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Versucht man heute Informationen über die Geschichte der Glasfeder zu sammeln, wird man feststellen, dass man nur sehr spärlich etwas dazu finden wird. Sucht man bspw. in Suchmaschinen, findet man erst einmal eine ganze Menge Angebote zum Kauf von Glasfedern. Forscht man nun aber weiter nach der Geschichte, so steht häufig geschrieben, sie wäre aus dem 17. Jahrhundert und eine venezianische Erfindung. Es gibt aber auch andere Quellen, in denen die Behauptung steht, nordamerikanische, japanische und deutsche Gläsbläser hätten sich an der Entwicklung der Glasfeder versucht und erst thüringische Glasbläser konnten die Glasfeder in einer solchen Qualität fertigen, dass diese sich überhaupt durchsetzen konnte. Diese Texte scheinen sich nun aber auch wiederum nur auf eine einzige Quelle zu beziehen. Diese ist ein kurzer Abschnitt im Buch "Schreibgeräte sammeln" von Dietmar Geyer. In einem Absatz über den FederkielW wird hier die Glasfeder erwähnt. Weitere Quellen über die Glasfeder scheinen nicht zu existieren.
Sicher scheint jedoch, dass diese nicht aus MuranoW stammt. Murano war zwar früher das Zentrum der europäischen Glaskunstproduktion, verlor jedoch im 18. Jhd. seine Vormachtstellung und wurde unbedeutend. Jedoch genau zu diesem Zeitpunkt wurde die Glasfeder entwickelt und soll damals sogar einige Bedeutung erlangt haben. Zu vermuten ist, dass Murano und venezianisch als "Marke" verwendet wurden, um das Produkt Glasfeder aufzuwerten, die Glasfeder dort aber nicht hergestellt wurde. Die Behauptung, die Glasfeder wäre bspw. in Deutschland entwickelt worden, scheint plausibel. Allerdings reicht ein Verweis auf eine einzige Quelle zu Informationen zur Glasfeder nicht aus, um eine historische Tatsache als gesichert gelten zu lassen. Wie als Gattungsbegriff lebt nun also der Begriff venezianische Glasfeder fort. Wir können uns also nur noch an den schönen Glasfedern erfreuen, wie auch immer die Geschichte der Glasfeder wirklich gewesen sein mag.
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